Gut 10 Jahre nach der Gründung meines Büros erscheint mir „Vielfalt“ als ein Schlüsselbegriff meiner Arbeit. Projekte aus der Kerndisziplin Architektur werden ergänzt durch Aufgaben im kleineren Maßstab, teils mit künstlerischer Zielsetzung. Hinzu kommen die Architekturvermittlung in der akademischen Lehre, die Fotografie und das Schreiben für Fachzeitschriften.
Die architektonische Sprache meiner Projekte ist der Idee der Moderne verpflichtet, besonders dem darin enthaltenen Versprechen einer strukturellen und räumlichen Offenheit. Gestalterische Qualität sehe ich im Zusammenhang mit Präzision und Lesbarkeit. Formaler Zurückhaltung und Ruhe gebe ich Vorrang vor dem Auffälligen und Lauten. Wertigkeit liegt mir als gelerntem Handwerker ebenfalls am Herzen, die Sinnlichkeit authentischer Materialien, gut gemachte Dinge von Gebrauchstauglichkeit, Intelligenz und Schönheit.
Die architektonische Lehre an der Hochschule verstehe ich als Zusammenarbeit mit den Studierenden. Die praktische und theoretische Auseinandersetzung mit den Gesetzmäßigkeiten von Gestaltung hat die Themen Form und Formgebung zum Inhalt, sowie Fragen deren konstruktiver Umsetzung und ästhetischer Kontrolle - ein Themenfeld, das ich vor dem Hintergrund moderner Entwurfswerkzeuge für wichtiger halte denn je.
Im Vordergund meiner fotografischen Arbeit stehen architektonische Objekte und artifizielle, häufig städtische Räume. Mich fasziniert der Blick ins Offene, auf sensationsarme Orte, fokussiert auf grundsätzliche räumliche Zusammenhänge.
Das Schreiben für Fachzeitschriften entspringt meinem Interesse an Sprache, Layout und Grafik und dient wie Lehre und Fotografie der Kommunikation architektonischer Inhalte.
Februar 2012, Burkhard Franke